{Werbung, unbezahlt}
Hey!
Der letzte Post ist zwar erst ein paar Minuten her, aber weil
ich gerade im Wlan bin, muss ich das ausnutzen. Wlan haben wir nämlich nur in
der Lunchbox, zu Hause nutze ich eine Internetflat für mein Handy.
Und da ich unseren Urlaub nur kurz angeschnitten habe,
muss ich natürlich auch ein bisschen erzählen. Ich habe lange überlegt, wie ich
diesen Post strukturieren könnte, denn ich finde, über jeden Tag einzeln zu
berichten ist ja nicht wirklich spannend.
Also schreibe ich einen To-Do und Don´t do in Cape Town
Mini-kompakten Reiseführer. Wenn man das dann überhaupt so nennen kann…
Wir haben uns zu Hause nur wenige Dinge aufgeschrieben und
planten unsere Tage lieber vor Ort. Also hieß es erst einmal zur Touri-info und
sich berieseln lassen von Angeboten, die alle nicht wirklich günstig waren. Letztendlich
entschieden wir uns dann aber für einige Tagestouren. Viele Attraktionen
befinden sich außerhalb von Kapstadt und ohne Auto waren wir auf geführte
Touren angewiesen. Mit Auto kann man losfahren und das macht vieles
einfacher.
Denn auch das Wetter in Kapstadt ist unberechenbar und mit einem Auto ist man definitiv flexibler.
Denn auch das Wetter in Kapstadt ist unberechenbar und mit einem Auto ist man definitiv flexibler.
Unser Hostel befand sich direkt an der Longstreet, einer
großen Straße mit Unmengen an Bars und Clubs. Von außen sah es ziemlich
abgeranzt aus, von innen war es aber super! Wir hatten ein kleines Viererzimmer
und Frühstück, welches immer im Preis inbegriffen ist.
Es war sauber und das Frühstück war einfach aber lecker! Der
zentrale Standort war perfekt und wir konnten viele Ziele zur Fuß erreichen,
wie zum Beispiel die V&A Waterfront (der Hafen mit riesigem
Einkaufszentrum). Und auch das BEER-House war um die Ecke (dazu später mehr)!
➡️ HomeBase Hostel Cape Town
➡️ HomeBase Hostel Cape Town
In Kapstadt gibt es so viel zu sehen, dass wir froh waren,
zehn Tage gebucht zu haben.
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Ausblick vom Signal Hill |
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Seilbahn auf den Tafelberg |
Da am Montag super Wetter war und wir uns mit Michels Kumpels trafen, die momentan in einem Pinguinprojekt in Kapstadt arbeiten, bestiegen wir unseren ersten Berg. Im Nachhinein war der Ausflug mein persönlicher Favorit. In Kapstadt gibt es sehr viele Berge. Die drei bekanntesten sind der Tafelberg, Lion´s Head und Signal Hill. Auf den Signal Hill zu steigen ist nicht ganz so weit und anstrengend, also wanderten wir los. Nach ca. 1,5 Stunden wurden wir belohnt. Mit einem wunderschönen Ausblick und Sonne. Eigentlich ist es viel cooler auf den Signal Hill zu wandern, als auf den Tafelberg. Denn, wenn man auf dem Tafelberg steht, sieht man ja den Tafelberg nicht mehr. Vom Signal Hill kann man aber alles perfekt sehen. Und es ist gratis. Also viel cooler als auf dem Tafelberg! Aber weil wir ja die typischen Touristen aus Deutschland waren (obwohl wir uns echt südafrikanisch gefühlt haben), fuhren wir eine Woche später mit der Gondel auf den Tafelberg. Der Ausblick ist toll und man ist nochmal einige Meter höher als auf dem Signal Hill. Der sah von da oben nämlich echt winzig aus. Apropos deutsche Touristen. Kapstadt ist voll mit Deutschen. Und das Lustige ist, dass man die meisten sofort erkennt. Oft in einer großen Reisegruppe, mit großer Kamera, Rucksack und Wanderschuhen. Ich will die Deutschen nicht über einen Kamm scheren aber es war echt amüsant.
Abends wollten wir dann in ein afrikanisches Restaurant. Das
war leider voll und wir zogen durch die Longstreet. Essengehen in Südafrika
ist nicht teuer und deshalb probierten wir uns zehn Tage lang durch jegliche
Restaurants. Nach einer langen Suche auf der Longstreet entschieden wir uns für
ein All you can eat Buffet… Günstig und viel klang erstmal super. Das Essen war
lecker und es gab eine gute Auswahl. Dann kamen wir zum Dessert. Es gab
Waffeln, Brownies und eine große Eisauswahl. Und weil wir uns nicht entscheiden
konnten, ließen wir uns einen Riesenteller mit allen Eissorten machen. Sehr
schlechte Idee, fiel uns dann auf, als wir alle einen Löffel probiert hatten.
Chemie pur und wirklich erkennen was das für Geschmacksrichtungen waren, konnten
wir auch nicht. So gab es aber viel zu lachen und wir hatten unseren Spaß!
Also, wenn ihr mal in Kapstadt seid und auf der Longstreet
seid, geht in kein All you can eat Restaurant. Das ist es nämlich dann
wahrscheinlich. Geht zu Tiger´s Milk und esst richtig gute Pizza oder zu Mama
Africa und bestellt die gemischte Platte mit jeglichen afrikanischen Tieren,
z.B. Krokodil, Springbock, Kudu, Warzenschwein oder Strauß. Sehr, sehr lecker!!
Oder geht zu Mugg&Bean, das gibt es an fast jeder Ecke! Ein anderes
afrikanisches Restaurant ist Marco´s African Place. Dieses war nicht so touristisch
und auch sehr lecker. Bei Tiger´s Milk, Mama Africa und Marco´s African Place
sollte man aber unbedingt reservieren.
Der Neighbourgoods Market ist ein Foodmarket und definitiv
einen Besuch wert. Das Essen dort ist traumhaft und man sollte vorher nichts
zum Frühstück essen. In diesem Viertel gibt es einiges an Streetart, finden
konnten wir aber leider nichts. Wenn man sich also dafür interessiert, sollte
man eine Tour durch das Streetartviertel buchen. Wenn ich wieder nach Kapstadt
komme, werde ich das bestimmt machen.
Und wenn man mal einen schönen Abend mit 99 Biersorten haben
möchte, sollte man ins BEER-house auf der Longstreet gehen. Eigentlich darf man
dort erst mit 21 Jahren hinein aber wir bestachen die Securitys mit zwei Red
Bull und schon waren wir drin! Die zwei Securitymänner waren dann den
restlichen Abend unsere Buddys, die regelmäßig zu uns kamen und gefragt
haben, ob alles fit ist!
Als das Wetter die nächsten Tage nicht mehr so gut war,
dachten wir uns, dass ein bisschen Kultur auch nicht schaden kann, und gingen
ins District Six museum. Das Thema an sich war sehr interessant aber das Museum
war ziemlich klein und super voll. Es waren einige Klassen und Gruppen dort und
man konnte kaum etwas lesen, weil ständig eine andere Person vor dir stand. Wenn
ihr also dahin wollt, geht an keinem regnerischen Tag und besser nachmittags.
Also waren wir schnell wieder draußen und gingen zum Green Square Market. Ein
schöner Markt mit Massen an Souvenirs. Man sollte jedoch einmal komplett
durchgehen und die Preise vergleichen. Denn viele Stände haben identische
Produkte für einen anderen Preis, manchmal für das Doppelte oder Dreifache. Und
dann kann man immer noch handeln.
Um einen Überblick von Kapstadt zu bekommen und noch mehr
schöne Flecken zu finden, kauften wir uns Tickets für den Hop on Hop off
Doppeldeckerbus. Zwei Tage konnten wir damit fahren. Mit dem Bus fuhren wir zum
Botanical Garden und verbrachten dort einen halben Tag. Im Weinbaugebiet
Constantia waren wir auch, eine Weinprobe haben wir (noch) nicht gemacht. Auf
dem Weg sind wir mit dem auffällig roten Bus an einem großen Township
vorbeigefahren. Viele Menschen holten ihre Kameras heraus und schossen Fotos
von den Hütten und den Menschen davor, die uns nur komisch anschauten. Ich habe
bewusst kein Foto gemacht, denn ich fand es schon schlimm genug, als ´reiche
Weiße´ im Touristenbus vorbeizufahren. Dort wurden auch Touren durch das
Township gemacht, das finde ich noch schlimmer als Fotos zu machen. Auch wenn
es ´interessant´ ist, wie die Menschen in Townships leben, sind es immer noch
Menschen und keine Tiere im Zoo. Das Geld, welches ich für die Tour ausgeben
würde, spende ich lieber direkt an die Menschen. Aber das ist meine subjektive
Meinung und es ist jedem freigestellt!!

In unserem Busticket war auch noch eine Hafenrundfahrt
inklusive, die wir natürlich auch mitmachten.
Shoppen gehen kann man in Kapstadt an jeder Ecke und wir
verbrachten viel Zeit in Malls und Einkaufszonen. Nach fast zwei Monaten in
Alex, wo es ein Kleidungsgeschäft gibt, wurde es auch mal wieder Zeit! Und weil
neue Klamotten immer gehen, schlugen wir zu. Wie wir das alles wieder nach Alex
bringen können, bedachten wir nicht und merkten am letzten Tag, dass wir wohl
noch eine große Reisetasche brauchten…
Wenn man in Kapstadt ist sollte man sich auf jeden Fall den
Sonnenuntergang am Strand anschauen. Am Camps Bay ist der Strand wunderschön
und man kann auf den großen Felsen herumklettern. Genau an der langen
Hauptstraße gibt es zahlreiche Restaurants und Cafés, auch das Hard Rock Café.
In den nächsten Tagen machten wir noch einige Ausflüge. Wir
fuhren mit einer kleinen Gruppe nach Hermanus und schauten uns die Wale an.
Momentan ist eine gute Zeit, denn die Wale kommen in die Bucht von Hermanus und
gebären ihre Kälber. Weiter ging es dann in die Weinberge zur Weinprobe. Dabei
war ein spanisches Pärchen und zwei ältere Damen aus England. Die haben sich
wahrscheinlich auch gedacht, was vier Jugendliche da wollen, aber wir können
uns doch nichts entgehen lassen. Also saßen wir da und probierten uns durch
sechs Weine. Ich fand es im Gegensatz zu meinen Mitfreiwilligen echt lecker und
hätte auch noch ein paar Gläschen mehr getrunken! 😄
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Bucht in Hermanus |
Auf Robben Island fuhren wir auch. Auf Robben Island steht das Gefängnis, in welchem Nelson Mandela In Haft saß. Es war sehr interessant, auch weil die Führung von einem ehemaligen Häftling gemacht wurde. Ich habe großen Respekt vor ihm und seine Worte berührten mich besonders. Er erzählte nicht nur von sich und Mandela, sondern appellierte auch an die Menschheit.
Zum Kap der guten Hoffnung fuhren wir natürlich auch. Der südwestlichste Punkt Südafrikas ist ca. 1,5 Stunden von Kapstadt entfernt. Die Natur dort ist einen Besuch wert, da war das Schild, an dem hunderte von Menschen standen, Nebensache! Auf dem Weg zum Cape Point, hielten wir auch am Boulders beach. Dort leben die Pinguine am Strand. Eintritt hat es natürlich auch gekostet, wir sind aber dann einfach auf einem Weg parallel vom Strand gelaufen und waren den Pinguinen dann irgendwann näher, als die Besucher des Parks, die aneinander gedrängt auf einer Plattform standen.
Alles von Kapstadt haben wir natürlich nicht gesehen aber die
bekanntesten Orte und auch noch ein bisschen mehr haben wir besucht! Ich kann jedem empfehlen einmal nach Kapstadt zu reisen und
sich die Vielfalt von Kultur, Natur und Großstadt anzuschauen!
Von Kapstadt ging es weiter nach Knynsa. Knysna ist ein
kleines Hafenstädtchen. Viel gibt es in Knysna nicht, rundherum jedoch schon.
Der Hafen ist sehr schön, es gibt viele kleine Läden und eine Mall.Wir verbrachten viel Zeit in der Stadt und am Hafen. Weil wir
ja kein Auto haben, konnten wir keine großen Ausflüge machen.Da es aber eine gute Auswahl an Shuttles
gibt, fuhren wir für einen Tag an den Strand nach Brenton-on-Sea. Weil Brenton am
indischen Ozean liegt, war auch das Wasser nicht kalt und wir stürzten uns in
die Wellen. Dass die Sonne sehr stark war, merkten zwei von uns dann nach ein
paar Stunden. Leuchtend rot kam die Hälfte von uns dann wieder zurück. Und weil
wir dachten, ein bisschen Bewegung kann niemandem schaden, ließen wir uns im 5
km entfernten Bufallo Bay abholen. Dass es viel anstrengender ist im Sand zu
laufen als auf einer Straße, merkten wir schnell… und, dass 5 km sich ganz
schön ziehen können, merkten wir auch. Aber als wir es geschafft hatten, wurden
wir mit Pizza vom Steinofen belohnt. Etwas zum Essen hatten wir nämlich auch
nicht dabei. Aber der Strand war super schön und wir waren fast alleine. Nur
das Meer und wir. Hin und wieder kamen uns ein paar Menschen entgegen aber
nicht viele. der Ausflug nach Brenton hat sich also gelohnt!
Am Sonntag ging es dann wieder nach Hause nach Alex. Der Bus
hatte glücklicherweise 40 Minuten Verspätung, sonst hätten wir diesen gnadenlos
verpasst. m 22:30 Uhr angekommen fielen wir dann auch sofort ins Bett. Da die Schule erst am Dienstag wieder anfing, konnten wir
also ausschlafen und montags in Ruhe unseren Koffer auspacken.
Ich hoffe euch hat mein kleiner Reisebericht gefallen und
falls ihr mal nach Kapstadt kommt, wisst ihr jetzt, was ihr unbedingt machen
müsst!
Bis bald, Sarah!
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