Eine Woche im Busch


Hallo ihr Lieben,

Die Zeit vergeht und vergeht und schon stand die Halbzeit vor der Tür. Vor einer Woche waren 176 Tage vergangen und mir standen 176 Tage bevor. Ich habe das Zeitgefühl hier komplett verloren, kann mir gar nicht vorstellen, schon die Hälfte geschafft zu haben, wenn ich aber daran denke, was ich schon alles erlebt habe, ist es doch schon eine ganz schön lange Zeit.

Von Montag bis Freitag waren wir auf Zwischenseminar in einem Camp in der Nähe von Port Elizabeth. was uns erwartete, wussten wir zum Glück von unseren Volunta-Buddies, die dort ihren Freiwilligendienst machen. Wir konnten uns beispielsweise darauf vorbereiten, keine Elektrizität oder Empfang zu haben. Wir waren also wirklich mitten im südafrikanischen Bush.



Doch schon die Anreise nach P.E., von wo wir abgeholt wurden, war ein Erlebnis. Montagmorgen, 8:45 Uhr, wir vier mitten in PE Downtown sind wir durch ein riesiges Schlagloch gebrettert und haben uns damit den Reifen kaputt gemacht. Zum Glück hatten wir ein Ersatzrad dabei, was die Jungs dann gewechselt haben. Durch den Regen der letzten Tage, konnten wir aber sowieso erst am Nachmittag losfahren, weswegen alles etwas entspannter war. Um unser Auto kümmern wir uns dann die Tage…


Wir Vier aus Alex teilten uns eine Hütte mir vielen weiteren Spinnen. Die Spinnen… ich dachte, meine Angst ist größer, aber es war die meiste Zeit entspannt. Ich habe die Spinnen ihr Leben an der Wand chillen lassen, und sie weitestgehend ignoriert. Als in der letzten Nacht dann aber eine Spinne direkt neben meinem Kopfkissen saß, wollte ich dann doch nicht einfach schlafen, Benni hat sie zwar nicht gefangen aber sie ist dann aus dem Fenster gerannt. Sollte mir recht sein.

Die Seminare haben mir sehr bei meinen Zukunftsgedanken und bei meinem Leben hier in Südafrika geholfen. Die Tage haben sich also definitiv gelohnt. Außerdem haben wir zwischendurch auch einige Ausflüge gemacht. Wir sind zu einem See gewandert, waren klettern und im Fluss baden.

Auch hat mich die Woche ganz abgeschieden von der Zivilisation nachdenklich gemacht. Positiv. In meinem Kopf hat es einen großen Klick gegeben, schwierig zu beschreiben aber ich schätze das Leben, sowohl in Deutschland, als auch in Südafrika nun noch mehr. Auch dass ich mal eine Woche mein Handy einfach mal in der Ecke liegen lassen konnte, tat mir sehr gut.

Das Zwischenseminar war also ein voller Erfolg und ich bin unserer Teamerin ganz schön dankbar.

Bis bald, Sarah.




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